Showbericht, 14. Februar 2004

 

 

 

Lord of the Dance –  Kempten

 

 

 

Leads:

 

Lord of the Dance:                Ger Hayes

Dark Lord:                              Tom Cunningham

Saoirse:                                  Bernadette Flynn

Morrighan:                             Katie Martin

Little Spirit:                           Helen Egan

Erin, the Goddess:                Jennifer Curran

Geigen:                                   Cora Smyth & Theresa Bourke

 

 

 

Kempten – eine zweistündige Fahrt von München… überpünktlich machten wir uns auf den Weg und dann… Stau! Kennt ihr das eigentlich, wenn ihr fröhlich und mit guter Musik im Auto sitzt, der Stau euch gar nichts ausmacht und ihr einfach mittälllert? So haben Pat und ich es gemacht – und uns dafür einige verwunderte Blicke unserer „Nachbarn“ eingehandelt… Also, wenn die wüssten, wie lange wir uns auf diese Reise gefreut haben, hätten sie sich nicht mehr über unsere ausgelassene Stimmung gewundert. Der Stau löste sich dann aber – Thank the Lord – gleich, also nach angeblich 9 Kilometern, wieder auf, als den letzten verrückten Urlaubern auch noch eingefallen war, ob sie lieber Richtung München oder doch lieber in Richtung Salzburg fahren wollen….

 

Kempten war schnell gefunden, die „BigBox Allgäu“ Arena auch – aber wo zum Henker noch mal bekommt man hier was zu essen??? Naja, da war vorher schon irgendwo ein Mc Donald´s aber wo denn genau??? Schließlich sind wir dreimal um und in Kempten herumgefahren, haben sämtliche Einbandstraßen kennen gelernt und uns schließlich den Magen voll geschlagen.

 

Zurück zur BigBox – den Namen hat sie nun wirklich nicht verdient, wie wir später feststellen mussten. Erste Amtshandlung: Busse suchen! Die standen direkt hinter dem viereckigen Bau und rechts und links gab es jeweils einen möglich Ausgang. Wir sahen uns einen davon genauer an – den, vor dem gerade keine Securiry stand. Und wer raste auf der anderen Seite der Glastüre direkt auf uns zu? Emma Holtham!! Also – scheinbar waren wir richtig – Danke Emma!

 

Dann gingen wir erst mal in gegenüber liegende Einkaufszentrum um uns aufzuwärmen – und einzukaufen…. Schließlich war Einlass und wir gingen auf die Security zu. Und dann kamen schon die ersten beiden Highlights des Tages: Taschenkontrolle. Ich hielt dem netten Herrn meine Einkaufstüte hin, und vergaß darüber hinweg meine Handtasche – aber für die interessierte er sich auch nicht wirklich! Pat hatte es noch geschickter gemacht. In ihren Manteltaschen hatte sie zwei Fotoapparate – einen rechts, einen links. Die Dame frage sie, ob sie Fotoapperate in ihrer Handtasche habe. „Nein, aber sie können gerne nachsehen“, war die Antwort und schon hielt sie ihr die offene Tasche hin. „Nein, nein, ich glaub ihnen schon“, meinte sie. Naja, hatte ja auch gestimmt, in der HANDtasche waren sie ja auch nicht… gewusst wie!

 

Dann ging´s erst mal frontal voraus – zu dem ersten unserer Lieblings-Souvenir-Verkäufer (auch wenn er keine Fragen beantwortet). Eine ganze Hand voll seiner Kollegen standen um ihn herum und als wir auf ihn zukamen, stellte er seinen Laptop zu Seite, begrüßte uns erst mal, und kam dann direkt auf uns zu und wollte meine Einkaufstasche haben. Na, man gönnt ihm ja den Spaß und gibt sie ihm. Erst zog er die Rechnung raus, dann das erste Teil, das zweite auch, und dann schließlich meine Eintrittskarte. Dann sah er mich nur „verblüfft“ an und meinte: „No underwear?“ Pat und ich haben erst einmal ziemlich doof drein geguckt und dann zum grinsen angefangen. Nee, haben wir nicht gekauft… Warum wir denn nichts für ihn eingekauft hätten, war die nächste Frage. Na, weil die Karten in Deutschland zu teuer sind, in England sind sie ja billiger. „Yeah, it´s the better country“ war die Antwort. Also, was die Kartenpreise betrifft, ganz bestimmt!

 

Und unsere Verkäufer lernen langsam deutsch: Sie rufen jetzt nicht mehr „Progamms“ sondern „Proooogrammhefte“. Niedlich klingt das, wirklich niedlich.

 

 Doch dann machten wir uns auf den Weg zu unseren Plätzen. Unser erster Gedanke zur „BigBox“: Also „Big“ ist was ganz anderes! Wer die Hallen in Blackpool oder Bournemouth kennt... dann lasst euch sagen, das sind Riesen im Vergleich zu Kempten. Ich denke, dass die Halle nicht mehr Zuschauer gefasst hat, als das Zelt in Paris – wenn das jemanden etwas sagt. Der Vorteil an dieser Halle war, dass die Plätze ab der 10 Reihe hochgestellt sind – also auf einer aufgebauten Tribüne sind. Gut, das betraf uns zwar sowieso nicht, aber wenn jemand von euch mal nach Kempten fahren will... die Plätze schienen uns ganz gut zu sein, weil sie eben höher waren als die Reihe davor und die Bühne auch nicht weit weg war.

 

Der Nachteil: Das Mischpult stand sehr dicht an der Bühne – wenn die Tänzer in der Mitte der Bühne tanzten, muss das erste was sie gesehen haben, dieses Mischpult gewesen sein... sehr motivierend, aber ist wohl Gewohnheitssache.

 

Wir warten unsere Nachbarn kurz vor der Show, dass es wohl etwas lauter werden würde, weil wir die Tänzer unsere Freude hören lassen werden. Die Frage darauf war: „Dann seid ihr also die Animier-Mädchen?“ – „Naja, so haben´s wir zwar noch nicht gesehen, aber so kann man´s dann auch sagen..“

 

Doch dann ging die Show endlich los...

 

CRY OF THE CELTS: Oh my Lord – wie lange eine Woche sein kann... wir waren so aufgeregt wie eh und je, als die Mädchen die Bühne betraten. Emma, Louise, Stephanie, Lynn, Alice und LeighAnn lagen um unsere Leading Lady herum – Bernie lag in der Mitte. Bernie als Saoirse – großartig!

 

Die Mädchen begannen zu tanzen und Sarah,  Ciara, Dawn und Angela kamen nach den ersten Takten dazu und tanzen mit. Wundervoll – es ist nicht zu glauben, aber die Show wird immer wundervoller, mit jedem Mal.

 

Die anderen Mädchen verschwanden, nur Emma, Bernie und LeighAnn blieben noch zurück um die letzten Takte zu tanzen. Die Musik wurde immer schneller und die Spannung stieg... dann wurde es Zeit für den Lord des Abends...

 

Ger Hayes stürmte hinter dem Vorhang hervor! Wow, kann der Junge tanzen!!! Er hüpfte und sprang und flitze und… tanzte… über die Bühne. Wahnsinn!!! Einfach fantastisch, was unser neuer Lord gezeigt hatte!

 

Sein Kostüm war das gleiche wie bei Damien in der letzten Show – also das etwas neuere. Allerdings schien es ihm ein klein wenig zu weit zu sein. Vielleicht ist es für ihn abgeändert worden, jedenfalls saß das Hemd bei weitem nicht so eng wie bei den anderen.

 

Seine Choreographie... tja, also im großen und ganzen und theoretisch war es die altbekannte (mit einigen Abweichungen, versteht sich), aber praktisch sah das schon ganz anders aus. Nicht, weil Ger etwas ANDERES getanzt hat, sondern weil er es ANDERS getanzt hat. Schon klar – er ist ja keiner der anderen, also muss er es notgedrungen schon anders tanzen. Aber das alleine war es nicht – er tanzte es wirklich GANZ ANDERS. Er strahlt etwas aus – etwas positives – aber ich kann einfach noch nicht sagen, was es ist. Vielleicht werde ich es besser beschreiben können, wenn ich ihn noch einmal gesehen habe. Vielleicht ist es seine Haltung, vielleicht seine Gestik, die Art wie er sich bewegt... ich weiß es nicht. Ich weiß, man kann sich darunter nicht besonders viel vorstellen – sorry, aber ich fürchte, Ger ist ein Lord, den man einfach sehen muss um es zu verstehen!

 

Das Solo war jedenfalls grandios – wir hätten niemals erwartet, dass er schon so gut ist! Klar, um zu unseren „alten“ Lords aufzuschließen, fehlt es noch ein bisschen, aber da liegen auch ein paar Jahre Erfahrung dazwischen! Geben wir ihm noch ein wenig Zeit, und er wird zu einem Lord heranwachsen, der erst einmal überboten werden will. Er hat sehr viel Talent und eine fantastische Ausstrahlung und kann ein grandioses Tempo entwickeln… doch dazu später mehr.

 

Und Ger ist ein ganz „eigener“ Lord – in keine Schublade zu stecken und er passt in kein vorhandenes Muster… doch das kann ich später am Beispiel „Nightmare“ wohl besser erklären.

 

Aber kurz gesagt: Das Eröffnungs-Solo war zwar anders – so wie es bei jedem Tänzer anders sein muss – und genial! Die Show versprach wirklich grandios zu werden…

 

Schon stürmte die Truppe auf die Bühne. Damien lief natürlich voraus – häää???? Warum denn nun plötzlich von der ANDEREN Seite her??? Na, egal, jedenfalls dauerte es genau eine Runde bis er losgrinste, dass sich die Balken bogen (nein, nicht wörtlich... die Bühne war schon noch gerade *g*). Auf der linken Seite lief dafür Denis voraus. Nur wenige Sekunden später ging es bei Brendan und vor allem bei Nick los – die Mädchen (hauptsächlich LeighAnn, Alice, Angela, Sarah und Stephanie) fingen schon beim reintanzen an. Und diesmal war auch Ciaran dabei (aber jetzt wussten wir ja, dass er da war!), ebenso wie Damian, Chris, Cara, Dawn, Fiona, Mark, Kevin, Thomas... und der Rest der Truppe, allerdings habe ich die richtigen Gesichter nicht mehr vor Augen.

 

Der Rhythmus, die Musik, die donnernden Steps – das geht einfach ins Blut... Und Ger als Lord machte sich großartig inmitten seiner Truppe.

 

Das Publikum war fasziniert und belohnte die Truppe mit Applaus – aber ein wenig mehr Begeisterung von Seiten des Publikums wäre auch nicht verkehrt gewesen... noch schliefen die Zuschauer ein bisschen...

 

Dann kam der laute Knall... (ach Ines: du bist nicht die einzige, die vor schreck alles fallen lässt und wegwirft... die Bühne macht dir Konkurenz! *g*)

 

Suil a Ruin: Jennifer betrat lächelnd die Bühne und begann, ihr erstes Stück zu singen. Was für ein Unterschied im Vergleich zu Nürnberg! Sie sang wieder so wundervoll, wie wir es von ihr kannten – scheinbar hatte sie wirklich nur einen schlechten Tag gehabt. Eine fantastische Stimme – unvergleichlich. Es war einfach großartig, Jennifer wieder in ihrer Bestform zu erleben!

 

Zurücklehen – und genießen...

 

Optisch muss man sagen... tja, unter der Bühne schien plötzlich Licht hervor. War ja interessant, die Beine der Tänzer noch zu sehen, wie sie es plötzlich gar nicht mehr so eilig hatten, wegzukommen... Der Vorhang, der am vorderen Bühnenende vom Rand bis zum Boden hängt, war bei der Explosion runtergefallen und hing – nur noch an vereinzelten Stellen von Klebeband gehalten – an der Bühne.

 

CELTIC DREAM: Helen huschte auf die Bühne, ihr voraus lief die Aufziehpuppe. Der Scheinwerferkegel erfasste die Beiden – Little Spirit Helen schlich um Alice herum.

 

Schon kamen die anderen Mädchen dazu: Sarah, Emma, Angela, Dawn, Cara, Ciara, Laura, Fiona, Louise und Elaine Headd waren dabei (Elaine ist die neue Tänzerin, von der ich bereits in den Showberichten von Bregenz und Nürnberg gesprochen habe), – aber was noch viel interessanter war: LeighAnn und Stephanie tanzten mit. Sollte das heißen, dass Katie heute unsere Morrighan war? Anders konnte es kaum sein.

 

Die Mädchen tanzten so graziös über die Bühne, dass man meinen könnte zu träumen. Besonders LeighAnn war dabei fantastisch zu beobachten. Sie tanzte verträumt in ihrer Ecke umher, hielt sich kurz an den Stahlkonstruktionen fest um sich leichter drehen zu können und schien die Welt um sich herum zu vergessen. Niemals könnte man glauben, dass sich dieses schüchterne Mädchen in eine dunkelhaarige Verführerin im roten Kleidchen verwandeln könnte!

 

Auch Stephanie und Emma schienen ihren Spaß zu haben und grinsten mit Ciara und Elaine um die Wette. Auch die anderen Mädchen waren fantastisch drauf und lächelten, was das Zeug hielt.

 

Louise trug heute übrigens ihr Haar ganz anders als gewohnt – ich glaube, sie hatte keine Perücke oder Haarteile auf, sondern hatte sich ihr echtes Haar gelockt – aber wie! Es sah schon etwas komisch aus, weil die Haare bis etwa Ohrlänge aalglatt waren und dann so extrem starke Locken bis auf ihre Schultern herunterhingen... hoffen wir, dass sie selbst gemerkt hat, dass das nicht so ganz das Wahre ist.

 

Bernie betrat die Bühne und beobachtete ihre Mädchen erst einmal von der Seite aus, bevor sie verträumt in die Mitte schritt um von dort aus zu tanzen zu beginnen. Sie tanzte ihr Solo so großartig – viel besser als die letzten Male, obwohl wir das niemals für möglich gehalten hätten. Sie tanzte nicht – sie schwebte über die Bühne. Ihre Sprünge waren wunderbar hoch, es sah so aus als würde sie hoch über der Bühne fliegen. Die Mimik und Gestik waren wunderbar klar und sehr ausdrucksstark, die Fußtechnik super-fein und ihr Lächeln einfach göttlich – es gibt keine andere Beschreibung für unsere Lady of the Dance: „Dancing Queen“.

 

Kaum war das Licht aus, huschten schon ein paar Männer auf die Bühne zu, unter der Absperrung durch und retteten, was zu retten war... nämlich den Vorhang vor dem endgültigen zerfall... bestimmt keine schöne Aufgabe, den Vorhang mit Klebeband festzukleben, wenn man dabei Angst haben muss, dass der Dark Lord einem dabei auf die Finger tritt...

 

WARRIORS: Die Musik schwoll bedrohlich an und Don Dorcha stürmte auf die Bühne... Tom Cunningham! Sein Solo... was soll ich sagen… fantastisch böse. Er stürmte über die Bühne, dass es eine wahre Freude war! Seine Gestik – bedrohlich; die Mimik – Himmel, da könnte man ja wirklich Angst bekommen, jeden Moment gefressen zu werden!

 

Wie auch die Mädchen schien auch Tom heute besser drauf zu sein als in Nürnberg – es ist wirklich nicht zu glauben, aber es scheint wirklich so zu sein: Die Tänzer steigern sich mit jeder einzelnen Show!

 

Auch die Jungs – Wahnsinn! Nick, Damian, Shaun, Sean, Ciaran, Thomas, Mark, Kevin, Paul und Gerry Collins (der “neue Tänzer” aus den letzten beiden Showberichten) wurden von Chris und Denis angeführt. Sie donnerte auf den Boden ein... Wahnsinn – die Bühne bebte und man spürte die Vibrationen der Steps im ganzen Körper... einfach großartig!!!

 

Tom trug übrigens wieder sein neues Kostüm und auch die Jungs hatten noch immer das selbe bekannte Outfit.

 

Gypsy: Katie! Katie Martin war unsere Morrighan! Wie lange hatten wir auf diesen Tag gewartet... beinahe ein Jahr – und jetzt war es endlich soweit.

 

Katie trug das selbe Kostüm, wie alle anderen Morrighans – klar, das war noch nie anders! Allerdings trug sie keine Haarteile. (Wie das bei LeighAnn hält ist mir sowieso ein Rätsel!) Katie hatte ihr Haar für den heutigen Auftritt gelockt, aber scheinbar hat sie sehr schweres Haar, denn schon im Laufe der ersten Nummer konnte man bemerken, dass sich die Locken langsam aushingen und gegen Ende der Show waren ihre Haare beinahe wieder glatt – abgesehen von einer paar Wellen. Schade, aber ihrer Leistung tat das keinen Abbruch.

 

Also, dann werde ich mal versuchen, Katies „Morrighan“ zu beschreiben. Anders als LeighAnn begann sie nicht im Spagat. Um genau zu sein, begann ihr Solo ähnlich wie Gillian auf dem Lord of the Dance Video. Auch die folgende Choreografie erinnerte sehr an Gillian – also die Schritte zur Seite, bei dem sie den Kopf nach hinten schleudert, viele Sprünge und kein auf dem Boden krabbeln.

 

Aber nicht nur Gillian kann man in Katie sehen, sondern auch viel von Kelly. Da gibt es beispielsweise ein Step, bei dem ein Bein nach hinten angewinkelt und endlose Sekunden später dann das andere nach vorne gezogen wird und sie dabei hoch springt. Das sieht absolut fantastisch aus und ich habe es bisher ausschließlich bei Kelly gesehen. Katie macht diesen Step ebenfalls – und es passt fantastisch zu ihr! Sie erreicht dabei sogar eine Sprunghöhe, die ich nicht einmal bei Kelly gesehen habe! Absolutly fantastic, Katie! Go on! So wie ich es sehe, wird sie sich ihren eigenen Stil aus dem entwickeln, was sie bei Gillian gesehen und bei Kelly gelernt hat.

 

Katies Sprünge waren mit der Ausnahme „Kelly Jump“ noch nicht so hoch wie die der anderen, manchmal waren sie nur angedeutet und schon flitzte sie weiter. Schade, weil es dadurch etwas abgehackt wirkt, aber ich bin mir sehr sicher, dass sich das mit ein wenig Zeit und Erfahrung von ganz alleine geben wird. Vielleicht hat sie noch ein wenig Probleme mit dem Timing bei diesem nicht so ganz einfachen Stück – aber sie KANN es, sie hat definitiv das Talent, eine der besten Morrighans zu werden, sie  hat es drauf. Alles, was sie braucht, ist ein wenig mehr Erfahrung mit dieser Rolle. Das merkt man auch, wenn man in ihr Gesicht sieht. Sie ist deutlich konzentriert und wirkte etwas nervös – kein Wunder, schließlich soll sie ihr Publikum verführen und flirten, und das ist gar nicht so einfach, wenn man „nebenbei“ auch noch auf Gestik, Füße, Rhythmus, Musik und wer-weiß-was-sonst alles achten muss.

 

Gestik... das ist das Zauberwort: Katies Gestik ist genial! Einmal „läuft“ sie über die Bühne „droht“ dabei mit dem Zeigefinger! (Etwa so, als wenn eine Mutter ihr Kind schimpft *g*): Beinahe, als ob sie damit sagen wollte: „Nein, nein – keine Chance!“ Auch sonst kann man nur gutes über ihre Arbeit mit Händen und Armen sagen. Sie wuschelt sich gelegentlich durchs Haar, benutzt die Arme zum Springen (sie springt nicht mit den Armen, nein! *g* Sie bewegt sie nur dabei....)

 

Alles in all kann man sagen: Katies Schwachpunkte sind – bedingt durch Konzentration und Nervosität – noch ihre Mimik und die Sprunghöhe. Ich vermute, aus Angst, dass sie dann „der Musik nicht mehr hinterher kommt“,  aber das wird sie sicherlich bald in Griff bekommen. Ihre Starken Seiten sind definitiv ihre Fußtechnik (sehr sauber, fein und präzise!) und die Gestik.

 

Fazit: Katies Performance war so gut, wie sie auf Grund ihrer Erfahrung nur sein konnte! Sie hat uns jedenfalls völlig überzeugt und wir freuen uns schon jetzt sehr darauf sie wieder in der Leadrolle zu sehen und können es kaum erwarten, ihr Weiterentwicklung mitzuerleben!

 

STRINGS OF FIRE: Cora und Theresa betraten die Bühne und begannen zu spielen. Wunderbar schief – so wie wir es kennen und lieben. Da soll noch einer sagen, das wäre nicht live… so falsch kann es vom Band gar nicht kommen!!!

 

Cora war wie immer flipsig und aufgedreht. Sie jauchzte und schrie immer wieder laut auf – sehr zum Vergnügen des Publikums. Die Leute um uns herum fanden es witzig, dass sie so auf der Bühne aufging – wir fanden es einfach nur herrlich! Interessant war vor allem Coras neue Frisur: Sie trug ihre Haare nun länger und mit einer großen Kammer in einer Art Pferdeschwanz hoch gesteckt. Steht ihr wirklich gut – nur Schade, dass der Farbton nicht genau passt, so dass eigentlich jeder merken muss, dass es Haarteile sind.

 

Und Theresa! Wahnsinn – unsere schüchterne Theresa schrie kräftig mit. Und nicht nur das, sie sprang und hopste auch immer wieder quer über die Bühne. Bisher hatte sie sich als „Stimmungsmacherin“ immer etwas zurückgehalten, aber das hier – einfach genial!!! Sie kann, wenn sie will! Man sah ihr den Spaß dabei deutlich an.

 

Und uns machte es noch mehr Spaß, als wir die beiden so fröhlich wild fiddeln sahen, dass wieder einmal die Saiten rissen.

 

Breakout: Fiona lief den Mädchen voraus; Emma, Ciara, Stephanie, Alice, Angela, Louise, Sarah, Elaine, Dawn, Cara und Laura folgten ihr. Seit Ann, Kelly und Martina nicht mehr dabei sind, ist beinahe die gesamte „Mädchen-Truppe“ auf den Beinen, wenn es an Breakout geht, nur LeighAnn und Lynn hatten diesmal Pause.

 

Bernie betrat die Bühne in ihrem wundervollen weißen Kleid. Die Mädels formierten sich in ihr Kreuz um Bernie Platz zu machen. (Gell, Innes und Pat: Formatiert haben sie sich.... Selbstironie *g*) Wunderbar hat sie ihr Solos getanzt – mit einer so herrlich verträumten Anmut. Auch die Mädchen waren wieder fantastisch. Sie tanzten übrigens noch dieselbe Choreografie wie bei den letzten Shows – so selbstverständlich ist das ja gar nicht!

 

Wir waren schon gespannt auf Katies Auftritt.. und schon kam sie. Unsicherheiten sah man ihr in diesem Stück keine an, ganz im Gegenteil. Wie ein lauerndes Raubtier umschlich sie Bernie mit kühlem, abwertenden Blicken. Fantastisch! Sie macht ihre Sache wirklich fantastisch! Entweder dauert es nur ein Weilchen bis sie sich richt warmgetanzt hat, oder Hardshoes liegen ihr einfach mehr als Softshoes – wir werden sehen....

 

Bernie und Katie harmonierten großartig miteinander. Bernie versteckte sich heute zur Abwechslung einmal nicht hinter ihren Mädchen, aber Katie hatte auch nicht vor, ihr eine zu kleben....

 

Schließlich ließ sich Katie von der Bühne jagen. Die Mädels rissen sich die Kleider vom Leib und wuschelten sich durch die Haare. Ich habe es nur aus den Augenwinkeln gesehen, aber ich glaube, Katie hat in diesem Moment eine „Kopf-ab“ Geste gemacht. Großartig, Katie! Und auch hier sah man es deutlich: In Katie schlummert noch sehr viel Potential. Geben wir ihr nur noch ein klein wenig Zeit zum Erfahrung sammeln und sich noch besser mit der Rolle zurechtfinden.

 

Man konnte dem Publikum hinter uns die Überraschung anhören! Die Mädels schienen es zu sehen (oder zu spüren), jedenfalls legten sie sich gleich richtig ins Zeug und donnerten los.

 

Emma... dieser Tanz scheint ihr am meisten Freude zu machen. Besonders heute war sie großartig in Fahrt. Ich habe sie noch nie so viel – und vor allem so echt – lächeln sehen.

 

Ciara und Alice grinsten sich ebenfalls ständig an und auch die anderen hatten ihre Freude dabei. Immer wieder schrieen die Mädels lauf los – nur wer es war, konnten wir nicht so genau rausfinden... wir verdächtigen Alice (und möglicherweise auch Angela oder Louise.)

 

Sie waren großartig – alle, ohne Ausnahme. Dieses Stück ist wirklich eines der Highlights der Show – go on, girls!

 

Warlords: Die Jungs kamen auf die Bühne um ihre Mädels abzuholen. Es macht schon was her, wenn die Jungs ihre Mädchen von der Bühne führen (ihnen vielleicht noch die Kleider nachtragen) – viel besser als ob da einfach ein gewöhnlicher Szenenwechsel wäre: Mädchen gehen, Jungs kommen. Schade dabei ist nur, dass die Mädels sofort am Anfang verschwinden, statt wie früher noch zuzusehen. Wenn man da beispielsweise daran denkt, wie Kelly auf dem Hyde Park Video auf dem Bauch liegt und mit den Beinen wackelt, oder wie die Mädchen oben auf der Brücke durchdrehen, als die Jungs immer schneller tanzten.... das war schon genial! Aber es ist ja auch zu verstehen, dass es nicht mehr so ist. Stellt euch nur mal das Gedränge vor, wenn sich alle gleichzeitig umziehen müssen... und zumindest das Good Girl musste ziemlich Stress haben: Runter von der Bühne, Schuhe wechseln, anderes Kleid, Diadem aufsetzen, auf die andere Seite der Bühne rasen – und dazwischen wer weiß wie lange Wege zur Umkleide und 30 andere Tänzer, die im Weg stehen.... es sei ihnen verziehen, dass sie sich den Stress nicht länger antun wollen *g*

 

Okay, jetzt aber wieder zur heutigen Performance. Ger ging zu Bernie und führte sie mit den üblichen Knurren zur Seite. Also, was diese Lords dabei für Gesichter ziehen können... göttlich! Bernie ließ sich brav zur Seite führen und ging auch schon mit den Mädels von der Bühne.

 

Ger gab seinen Jungs den Ton an – oder viel mehr den Rhythmus - und schon ginge es los. Das Tempo war das „normale“, aber das sagt sich halt so leicht bei einem A-capella-Stück. Ger selbst hatte seine wahre Freude – unverkennbar! Er donnerte drauf los und bewies uns, dass er zurecht ein Lord of the Dance geworden ist. Schnelle, präzise und prägnante Taps, die Füße und Beine voll Spannung – auch wenn sich das auf den ersten Blick widerspricht. Seine Spannung war überhaupt „eins a“, allerdings wirkte er keineswegs verkrampft. Ganz im Gegenteil: Ger scheint mir irgendwie ein Scherzkeks zu sein – ein Entertainer durch und durch.

 

Seine Darstellung von Warlords war jedenfalls beeindruckend – und was mir persönlich am Besten daran gefiel war, dass er nicht versuchte, irgendeinen anderen Leadtänzer zu interpretieren, sondern bereits jetzt einen so eigenen Stil hat, dass es uns nicht einmal im Traum eingefallen wäre, ihn als „Ersatz“ für unsere „Ex-T1-Lords“ Des und/oder Michael zu sehen. (Das war jetzt kompliziert zu beschreiben, und ich hoffe es ist nicht falsch rübergekommen. Kurz gesagt: Ger ist fantastisch als Lord, auch – oder gerade weil – er sich nicht in ein „vorgegebenes Raster“ stecken lässt , was aber deshalb nicht heißen soll, dass die anderen deshalb schlecht wären... jetzt habe ich euch endgültig verwirrt, oder? Na egal, jedenfalls ist es positiv gemeint und soll für alle ein Lob sein!) Go on, Ger!

 

ERIN, THE GODDESS: Auch hier ließ uns Jennifer wieder Zeugen ihres Talentes und ihrer Kunst werden – göttlicher Gesang!!! Irgendwie kam es mir auch so vor, als würde sie viel deutlicher sprechen – nicht, dass ich auch nur ein Wort davon verstehe, aber es KLANG eben so. Sie betonte die Worte einfach viel deutlicher

 

Lord of the Dance: Nach Helens Flötenspiel betraten Katie und Bernie die Bühne. Irgendwie sah es ungewohnt aus, denn wir hatten Bernie bisher ausschließlich mit Kelly oder LeighAnn tanzen sehen. Selbst bei unseren Vermutungen über neue Morrighans hatten wir das Duett nie vor Augen – irgendwie seltsam.

 

Aber da sah noch etwas seltsam aus und bei genauerem hinsehen sahen wir auch was: Bernie trug ein Diadem mit roten Steinen! Versteht mich nicht falsch: Es stand ihr hervorragend – sie sollte es wirklich öfter tragen, weil es auch sehr gut zum Kostüm passt und sich wunderbar von ihrem hellen Haar abhebt. Katie trug heute kein Krönchen auf ihren Locken (die schon sichtlich weniger wurden...)

 

Das Duett war wundervoll – Bernie und Katie tanzten im absoluten Gleichklang. Sie passen wirklich großartig zusammen – ein perfektes Team.

 

Zu Bernie gibt es bei diesem Stück nicht viel zu sagen, außer vielleicht, dass sie sich heute mit bösen Blicken ein wenig zurückhielt – möglicherweise, um Katie noch zu unterstützen.

 

Kaite... wo fange ich am besten an? Sie wirkte bei weitem nicht so unsicher und konzentriert, wie es noch bei Gypsy der Fall war. Sie flirtete sogar mit ihrem Publikum. Was sie allerdings so richtig nervte war, dass ihr eine Haarsträhne am Lippenstift festgeklebt war, worüber Bernie grinsen musste. Ob sie sich nun langsam warmtanzte, oder ob es ihr wirklich gut tat, nicht völlig allein auf der Bühne zu sein, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber ich vermute Zweiteres. Und trotzdem kamen wir so ganz langsam der Ansicht, dass ihr die Hardshoe-Stücke mehr liegen als Softshoe.

 

Ihre Mimik mag noch nicht so ausgefeilt und „hinterhältig“ sein, wie bei unseren „großen“ Morrighans, aber Katie zeigte erstaunlich gute Ansätze – mehr, als wir erwartet hätten.

 

Tja irgendwie haben wir es geschafft, dass uns sämtliche Jungs entfallen sind, außer Kevin. Meine ungläubige Aussage dazu war: „Mit wem tanzt den Kevin normalerweise das Duett?“ Tja, mich würde mal interessieren, welche Rolle er tanzen würde ..... *g* Er hatte übrigens das Vergnügen, Katie behilflich zu sein.

 

Schon verschwanden sie und machten Platz für Lord Ger.... Er stürmte auf die Bühne, aber wie bereits erwähnt: Ger ist einfach nicht zu beschreiben, man muss ihn sehen!

 

Nur sein Kostüm... also irgendwie sah es aus, als würde er zwei Mal reinpassen. Könnte daran liegen, dass der Saum seiner Hose gut 10 cm aufgenäht waren....

 

Viel zu kurz war das Solo... so wie immer. Die ganze Show ist einfach viel zu kurz und viel zu schnell vorbei! Schon kam die Truppe auf die Bühne gestürmt. Alice, Stephanie, LeighAnn, Elaine, Ciara, Emma, Cara, Fiona, Louise, Kevin, Brendan, Damien und Damian, Ciaran, Chris..... Hufe-donnern in Kempten... die Halle bebte!

 

Das Publikum war hörbar begeistert... aber auch hier scheinen sich noch nicht begriffen zu haben, dass man aufstehen darf – oder stand da irgendwo ein Schild, dass es verboten ist? Egal, die Truppe – allen voran Ger – freute sich, dass wenigstens wir zwei aufstanden.

 

Pause: Showbericht zusammenfassen, Leute darüber aufklären wer was tanzt und wer wen darstellt, warum Damien so grinst und überhaupt – worum es in der Show geht. Klar, man könnte auch in das – zugegebener weise immer weniger aussagekräftige – Programmheft schauen, aber wozu, wenn man doch Leute neben sich hat, die gerade fachsimpeln, ob nun Ciara rechts oder links bei Breakout stand....

 

Dangerous Game: Tom und Chris kamen auf die Bühne um Helen ihre Flöte wegzunehmen, auf der sie bis zu diesem Zeitpunkt friedlich gespielt hatte. Wird Tom eigentlich mit jeder Show gefährlicher und bösartiger? Es scheint fast so! Er schubste und jagte Helen quer über die Bühne – und warf sie auch zwischendurch mal hoch! Und während seine Jungs Helen noch mehr umher scheuchten, kletterte Tom mal kurzerhand ein Stückchen an dem Bühnenpfosten hoch und lehnte sich weg, so dass er wirklich daran hing.

 

Schließlich hatten Kevin, Nick, Chris, Denis, Gery, Paul und Sean die kleine so sehr gehetzt, dass sie nur noch am Boden kauerte. Schließlich raffte sie sich wieder auf und versuchte, Tom anzugreifen, war aber logischerweise fehlschlug.

 

Schon kam Retter Ger und warf sich regelrecht auf Tom – und er war sichtlich wütend. Kein schlechter Schauspieler der Junge. Allerdings machte er nicht mal im entfernsten Anstalt dazu, seine Jungs hereinzukommandieren. Vielleicht wollte er den Kampf ja allein gewinnen? Aber Damien, Damian, Ciaran, Mark, Thomas, James Keegan, Brendan und – Blut ist schließlich dicker als Wasser – the Lords brother, Jeff Hayes.

 

Zwei, drei Steps und schon standen sie still... Wow, kann Ger böse schauen...

 

Hells Kitchen: Die Mädels betraten die Bühne mit Fackeln und Rythmuskopfern und die Jungs begannen sich zu Schlägern, aber wie... heute ging es wieder so richtig zu. Herrlich! Endlich wieder eine richtige Prügelei auf der Bühne!

 

Chris und James trommelten sich die Seele aus dem Leib – genauer: aus den Händen. Währenddessen sahen sie sich immer wieder stur in die Augen – wer gibt zuerst nach? Den Ausbruch der eigentlichen Schlägerei hat dann Paul heraufbeschworen, indem er sich unbedingt mit Ciaran anlegen musste – zuerst nur „aus sicherer Entfernung“ (also direkt vor Ciarans Nase, denn die beiden standen ganzen hinten), doch dann wurde er handgreiflich. Der arme Good Guy Ciaran versuchte lediglich, sich seiner Haut zu erwehren, wofür er gleich von Tom eines auf den Deckel bekam (Tja, Dark Lords unter sich....*g*). Schließlich konnte Ger nicht mehr unbeteiligt zusehen und gab Tom eine mit... und schon ging es richtig los: Alle hatten plötzlich ihren „Lieblingsfeind“ entdeckt und der wurde dann auch gleich attackiert.

 

Besonders sehenswert dabei Kevin, der immer wieder wild gestikulierend den Mund aufriss, als wollte er losbrüllen und damit versuchte, Damien zu provozieren. Der hielt allerdings nur kurz die Hand ans Ohr: „Willst du was? Ich hör nichts!“ schien er zu sagen. Dann ignorierte er Kevin ganz cool bis Kevin resigniert aufgab. Genial, Jungs, einfach genial!

 

Auch Ger und Tom lieferten sich ein heißes Gefecht... gefährlich....

 

Nach den letzten energischen Steps standen sie still – Helen betrat leise die Bühne und trennte die wütenden Lords. Tom verdrückte sich nach Gers eindeutig nachdrücklicher Aufforderung wiederwillig von der Bühne – mit einer ganz eindeutigen „Kopf-ab“ Geste! Großartig!

 

Spirits Lament: Jetzt waren wir gespannt, wie Ger der Herr der Lage wurde. Als Helen ihm die Flöte reichte, setzte er ein verwirrt-dussliges-doofes Gesicht auf – im besten Sinne! Er sah erst die Flöte an, dann Helen schließlich wieder die Flöte, der einem Blick á lá „Ach du Schreck, was ist denn da passiert? Wie, ICH soll das wieder gut machen? Ach nee, wie soll denn das gehen?“

 

Und genau so versuchte er dann auch, die Whistle zu reparieren. Nein, so herum geht`s wohl doch nicht.... Helen hob die Hände und er nahm die Einzelteile hinter den Rücken. („Also wenn du meinst .... Ich glaub´s zwar nicht, aber bitte...“)

 

Und natürlich schaffte er es! Bravo Ger, well done!

 

Fiery Nights: Katie betrat die Bühne und schlich auf Ger zu, um dann gemeinsam nach hinten zu schleichen. Ger und Bernie verließen die Bühne und auch heute wurde Helen von Katie von der Bühne „verbannt“.

 

Katie begann auch dieses Solo im Stehen, wie bereits Gypsy. Ihre Interpretation ist schwer zu beschreiben. Sie spielte nicht die verführerische Morrighan, sondern die Coole. „Dann halt nicht, du wirst schon sehen...“ Das ist einmal etwas anderes und prinzipiell war es großartig, wäre da nicht ein winziges Problem: Sie bewegte sich kaum von der Stelle und ließ statt dessen Mimik und Gestik freien Lauf.

 

Der erste Gedanke war: „Oh nein, Katie, mach bitte nicht den gleich Fehler wie Sarah Sullivan in Bournemouth!“ Aber sie macht ihn leider. Katie hatte eine großartige Mimik und Gestik und ihre Bühnenpräsenz ist fantastisch – aber beinahe ohne Tanz wirkte „Fiery Nights“ eben nicht nach „feurigen Nächten“.

 

Katie sollte (unserer bescheidenen Meinungen nach) ihre Choreographie völlig umstellen und das ganze „feuriger“ gestalten. Das ist  - beim Lord! – nicht einfach (ich spreche da aus schmerzhafter Selbsterfahrung) aber Katie hat das Zeug dazu, mehr darauf zu machen.

 

Ein großer Nachteil beim „nicht-tanzen“ ist, dass man ständig darauf wartet, bis es losgeht... aber dann ist es schon vorbei und man hat die beinahe 2 Minuten bei weitem nicht so empfunden. Und so war es auch heute: Als der Dark Lord hereinkam, dachte ich ernsthaft darüber nach, warum ich nicht den Schritt in der Musik gehört habe, wo sie diese eine Minute herausgeschnitten haben...

 

Aber wie gesagt: Mimik, Gestik und Bühnenpräsenz waren fantastisch, nur die Choreographie zu langsam und „unspektakulär“.

 

Tom und die vier Jungs und Mädels betraten die Bühne. Er tanzte auf Katie zu und nach einer kurzen Flirt-Einlage tanzten sie noch ein paar Schritte mit den andern mit, bevor sie von der Bühne verschwanden.

 

Vorne links – Sarah & Nick: Die beiden waren heute einfach göttlich! Ganz davon abgesehen, dass wir Nick noch nie in Fiery Nights gesehen haben.. aber er war grandios. Außerdem hatten die beiden sichtlich Spaß auf der Bühne! Sie lachten und grinsten sich ständig an und Nick zwinkerte Sarah unentwegt zu. Als Sarah dann auch noch beinahe an Nick vorbeigelaufen wäre, statt auf ihn zuzulaufen, und erst im letzten Moment einen Haken schlug, war es mit der Selbstbeherrschung völlig dahin. Das war dann besonders am Ende nett: Die beiden konnten vor lachen kaum noch sitzen und ratschten angeregt –und die Kamera übertrug die beiden auf den Bildschirm...

 

Übrigens: Nick hat eine fantastisch noble Haltung... Hut ab – und ich würde ihn zu gerne einmal mit Alice tanzen sehen!

 

Hinten links – Damien & Louise: Louise tanzte heute etwas... kühl, um nicht zu sagen: lustlos. Damien wirkte etwas enthusiastischer – aber mit seiner Bernie tanzt er eben doch anders. Zum Ende hin grinsten die beiden dann auch ein wenig. Na also, es geht doch!

 

Hinten rechts: Laura & Brendan: Bei dieser Gelegenheit fiel uns dann „schon“ auf, dass Laura bei den letzten Shows ziemlich wenig getanzt hatte – oder waren wir nur etwas blind geworden? Brendan in FN ist jedenfalls ein Highlight gewesen – schon, weil wir ihn noch nicht so oft dabei gesehen haben. Und auch er: eine sehr noble Körperhaltung! Es gibt eben Jungs, die haben das einfach drauf! Aber leider bekamen wir nicht wirklich viel von den beiden mit, weil ständig irgendwelche Köpfe im Weg waren – und außerdem fesselten Sarah und Nick uns viel zu sehr, um länger als einen Augenblick wegzusehen.

 

Vorne rechts – LeighAnn & Jeff: Mr-„ich-stelle-mich-gegen-meinen-Bruder“-Hayes tanzte seine Parts mit gewohnter Perfektion und LeighAnn trug ihren Teil dazu bei ES ist einfach nicht zu glauben, wie sich LeighAnn verwandeln kann: Vom Morrighan-Miststük zum braven Mädchen, von der Verführerin zur „Unschuld vom Lande“. – „Dieses niedliche, liebe lächeln dieser jungen Lady kann doch unmöglich zu der Hexe im roten Kleid gehören!“ muss doch jeder denken, der LeighAnn gerade als Morrighan gesehen hat und ihre Verwandlungskunst noch nicht kennt.

 

Dieses Stück war einfach fantastisch – eines meiner favourites.. wie die restliche Show...

 

Lament: Ich kann´s nur immer wieder sagen: Wenn Geigen weinen...

 

Ich liebe diese melancholische Nummer einfach – Augen zu und genießen!

 

Siamsa: Cora und Theresa hatten die dunkle Bühne verlassen und dann war erst mal gar nichts.....

 

Dann kamen sie auf die Bühne gehopst und gelaufen. Allen voran flitzte Angela, hierher kamen Sean, Siamsa-Shaun, dessen Verlobte Dawn, Alice und Gefährte Nick, Damian und seine LeighAnn, Ciara und ihr Brendan, (gibt’s heute Siamsa nur im Doppel???) Gerry, Kevin, Elaine, Thomas, Sarah, Mark, Jeff, Cara, Stephanie und Lynn.

 

Die Stimmung war fantastisch – dafür sorgten wir in Kooperation mit den Tänzern – besonders mit Alice und Nick. Shaun und Kevin verhielten sic heute ungewohnt still. Vielleicht zerrt die Tour an den Nerven – wäre ja kein Wunder: Jeden Tag woanders, zig mal quer durch Deutschland... da muss man ja irgendwann müde werden!

 

Es gibt allerdings zu denken, wenn die Tänzer alle was anderes tanzen... naja, sooooo schlimm war´s nicht, aber es sieht schon irgendwie süß aus, wenn eine Reihe außen um die Pfeiler tanzt, und die andere Reihe davor. Und noch besser ist es, wenn die Tänzer kaum die Kurve bekommen und sich dann kurzerhand an dem Pfeiler festhalten. Da hat man den Eindruck, dass sie viel schneller tanzen, als sie es eigentlich tun! Und Nick hatte so ein süß-entschuldigendes Gesicht dabei!

 

Neu ist bei Siamsa, dass bei dem Kreis ziemlich am Schluss, bei dem die Jungs die Mädls hochheben, das Schwarzlicht wieder eingesetzt wird.

 

Auch das Publikum war verblüffend gut drauf und erst gegen Ende des Stückes kam von links ein: „Ist ja gut, jetzt haben´,s wir alle gehört!“ Na, ob der das hört, ist uns so ziemlich wurscht.

 

Und den Tänzern macht´,s Spaß, wenn die Stimmung gut ist – wie sagte Damien noch mal in Nürnberg vor gerade mal 10 Tagen? „Keep on screeming“ – und das werden wir uns zu Herzen nehmen!

 

Carrickfergus: Ein Ohrenschmaus – ich habe noch keine wundervollere Version von Jennifers Carrickfergus gehört! Volle, ruhige Töne, voll ausgesungen, eine irgendwie beruhigende Stimme – herrlich!

 

Das Publikum war begeistert – wir auch! Ich war so baff, dass ich nach dem Stück richtig daran denken musste, zu klatschen – und das will war heißen!

 

Stolen Kiss: Im dunklen betrat Bernie die Bühne und die Musik begann. Ist euch schon einmal aufgefallen, dass der Anfang des Stückes (also das Schlagzeug) wie ein Herzschlag klingt?

 

The Dancing Queen – Bernie – begann ihr wundervolles Solo zu tanzen. Anmutig schwebte sie über die Bühne. Besonders effektvoll war, dass bei den ersten Drehungen der goldene Feenstaub von ihrem  Haar herabfiel.

 

Eine besonders schöne Bewegung, die uns in Nürnberg bereits aufgefallen war: Bernie stand am rechten Bühnenende und hielt sich mit der linken Hand etwa auf Schulterhöhe am Bühnengerüst fest. Sie machte ihre Rocks (die Bewegung, die aussieht als hätten die Mädels Fußgelenke aus Gummi; siehe auch CotC) und lehnte sich danach von dem Metallpfeiler weg. Sie macht dabei ein so wundervoll verträumtes Gesicht, dass man gleich mitträumen möchte!

 

Doch schlie0lich betraten die Mädchen die Bühne – warum ist das Solo nur so kurz? Wir könnten ewig zusehen! LeighAnn, Cara, Dawn und Emma kamen als erstes auf die Bühne, Sarah, Elaine, Fiona und Lynn mit dem nächsten Auftakt.

 

Dann – Lord Ger. Nun waren wir gespannt, wie er die Duette meisterte, denn dass er Solos tanzen kann, dass hatte er uns bereits bewiesen! Er kam – wie es sich gehört – hinter Bernie auf die Bühne. Aber er fuhr nicht nur die Konturen nach, nein, Ger geht dabei schon richtig ran! Außerdem schien die Gelegenheit nur zu günstig zu sein, um die Hände auf Bernies Hüften zu legen – und dort auch erst einmal nicht mehr wegzunehmen“  So ein Draufgänger – hoffentlich sicht Damien das nicht ! Sonst sehe ich schwarz für Ger (Und Ger vermutlich pfeifende Vöglein um seinen Kopf herumschwirren ! *g*).

 

Und wieder das selbe Phänomen wie wir es bereits vorher erkennen konnten: Obwohl – oder gerade weil – Ger seinen ganz eigenen Stil hat, ist seine Interpretation des Lords wirklich großartig! (Vom Stil her ist er am ehesten mit Stephen Scariff vergleichbar, obwohl es das auch nicht wirklich trifft. Denn Ger ist zwar fipsig und aufgedreht, aber nicht so zappelig wie Stephen.)

 

Bernie und Ger harmonierten verblüffender Weise wirklich gut, obwohl ihre Tanzstile völlig unterschiedlich sind. Dadurch wirkte diese Interpretation auch völlig anders, als wenn Bernie beispielsweise mit Des tanzt – von Damien ganz zu schweigen. Wenn ich nun so darüber nachdenke, tanzen Damien, Des & Michael  dieses Stück ruhiger und verträumter, während Ger es zwar genauso kraftvoll und energisch, aber irgendwie auch aggressiver tanzt, Deswegen ist es durchaus nicht schlecht, nur ein interessanter Kontrast.

 

Schon betrat Katie mit hinterhältigem Grinsen die Bühne. Sie fühlte sich scheinbar „poodle“-wohl (in ihren Hardshoes?) während sie auf die beiden zuschlich und sie trennte. Ihre Mimik, Gestik (soweit es in diesem Stück geht) und vor allem die Fußarbeit waren einfach grandios! Katie als Morrighan – definitiv ein Gewinn für Lord of the Dance!

 

Die harmonie zwischen Ger und Katie war einfach fantastisch – ihre Bad-Girl-Leistungen zum Thema „Anmache & Verführung“ passen großartig zu Gers beinahe aufdringlichen Stil des Lords. (Mit „aufdringlich“ meine ich nicht die Wirkung auf das Publikum, sondern das „Du kannst mir sowieso nicht widerstehen“ gegenüber der beiden Damen.)

 

Einziger nicht perfekter Punkt bei diesem Stück: Inzwischen musste auch der letzte im Publikum bemerkt haben, dass Katies Locken immer weniger wurden uns sich immer mehr aushingen. Das tat ihrer Leistung zwar keinen Abbruch, aber es war eben schade, dass es dadurch an „Echtheit-Wirkung“ verlor.

 

Nightmare: Die Jungs stürmten die Bühne: Chris und Denis nahmen Ger gefangen während  die anderen wild über die Bühne stürmten. Nick, Jeff (der Verräter“ Dem eigenen Bruder in den Rücken zu fallen!) Mark, Thomas, Kevin, Damian und... tja, würde man gleich mitschreiben...

 

Viel zu sagen gibt es nicht, außer vielleicht, dass es mir so vorkam als hätte Chris ihn nicht so sehr misshandelt wie Damien in letzter Zeit.

 

Tom lieferte eine großartige Soloeinlage, bevor der den Lord in die ewigen Jagdgründe schickte. Es war großartig, ihn wieder einmal als Dark Lord zu sehen, auch wenn Ciaran doch irgendwie unser Favorit ist. Ich kann nicht sagen, ob es einfach nur daran lag, dass es schon so lange her ist, als wir Tom das letzte Mal als Lead gesehen hatten – aber so großartig hatten wir seine Leistungen wirklich nicht in Erinnerung! Er hat sich seit letzten April großartig weiterentwickelt, und auch in Nürnberg vor fast zwei Wochen war nicht so großartig! Die Gestik und vor allem die Mimik... wow! Go on, Tom!

 

Doch dann hieß es schon Abschied nehmen für unseren Lord. Gerade noch rechtzeitig stürmte Helen auf die Bühne und warf ihren Feenstaub aus – ob über die Darsteller oder einfach quer über die Bühne ist ja auch nicht sooo wichtig... solange es nur nach Magie aussieht!

 

Die Warriors knieten nieder (dankend, dass sie die Explosion überlebt haben?) und Denis und Chris krönten Tom zum neuen Lord of the Dance. Witzig ist dabei, dass sich Denis den Gürtel jedes Mal genau ansieht, bevor er ihm den Dark Lord umbindet – haben die Jungs etwa schlechte Erfahrungen gemacht? *g* Ich sage dazu nur Bournemouth & Bregenz...

 

Dann flitze Helen schon zwischen den Möchtegern-Siegern hindurch und die Jungs versuchten verzweifelt, sie zu erwischen. Das Highlight lieferte dabei Damian: Er lief ihr hinterher – mit ziemlich viel Speed  - und war sich auf die Knie um sie zu erwischen. Prompt in diesem Moment schlug unser Spirit einen Haken und Damian schlitterte ungebremst noch ein kleines Stückchen weiter – etwa einen knappen Meter, würde ich sagen. Nun ging die Tanzfläche heute sowieso schon bis an den absoluten Bühnenrand –und genau dort konnte sich Damian dann auch abfangen! Wir hatten ihn schon zu unseren Füßen liegen sehen – viel hätte nicht mehr gefehlt!

 

Helen schaffte es dann selbstverständlich – trotz des Angriffes auf ihre Person – doch noch, Lord Ger zum Leben zu erwecken.

 

THE DUEL: Was soll ich dazu sagen? Es war schnell – sehr schnell! Hin, her, rechts, links – wo soll man denn da als erstes schauen!?!? Tom und Ger fetzten herum...wahnsinn! Tom gefällt mir immer besser in diesem rasanten Stück – vor allem sein Schrei – das Brüllen –a sl er bemerkt, dass der Lord lebt – einfach genial! Was Ger betrifft... ich glaube, das war das schnellste Duell seit langem...

 

Ger tanzt dabei übrigens eine andere Choreographie – glaub ich, aber es ging alles so schnell, es kann auch  Einbildung gewesen sein. Definitiv anders war jedenfalls die Gestik und auch das „Beschwören“ kurz bevor der Dark Lord abhaut, fehlt bei ihm (Gemeint ist das Stück bei dem der Lord ein wenig in die Knie geht und beschwörende, rotierende Armbewegungen macht... vielleicht hilft das weiter...)

 

Natürlich gewann Ger gegen den bösen Tom und wurde auch sofort von Helen dafür gelobt – sie kam wie üblich mit dem Gürtel in der Hand auf ihn zu. Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, was es für einen Sinn macht, dass sie ihn auch wider mit von der Bühne nimmt? Naja, aber auf solche Kleinigkeiten achtet wohl kein normaler Mensch! Na, aber wer ist schon normal???!!!??? Also, wenn jemand weiß, warum das mit dem Gürtel so ist, der melde sich bitte bei mir. DANKE!

 

Bernie kam natürlich auch zum gratulieren. Die altbekannte Drehung, Ger stürzte sich auf Bernie, aber darauf lässt sich eine brave Saoirse natürlich nicht ein. Als die beiden dann nach draußen gingen – oder gehen wollten – stolperte Bernie noch über Gers Bein, verlor kurz das Gleichgewicht und klebte dem Lord beinahe eine, bei dem Versuch, stehen zu bleiben. Nebenbei: Ger ist ausgewichen und Bernie auf den Beinen geblieben.


VICTORY: Sie flitzen auf die Bühne und brachten die Big Bix einmal mehr zum beben – sorry, wenn ich immer wieder diesen Namen erwähnen muss, aber der brennt sich im Gehirn ein, weil er so gut ausgeschildert ist und auf jedem Wegweiser das Logo der Halle zu sehen ist. Man meint schon “Wunder was da ist“, und dann kommt man in eine Halle, die nicht größer als eine Turnhalle ist... verzeiht mir!

 

Ein wirklich großartiges Stück – würde es uns nicht immer wieder daran erinnern, dass die Show beinahe zuende war, könnt man es noch mehr genießen!

 

Eine kleine lustige Einlage gab es noch: Mark war etwas zu spät dran und musste dringend auf seinen Platz. Das Problem dabei war, dass er von ganz links nach ca. Mitte rechts kommen musste – und mitten im Weg stand Dawn, die bereits auf ihrem Platz war. Also, was macht der gut trainierte Profitänzer in so einem Falls? Genau: einen riesig großen Sprung um auf die richtige Position zu kommen. Auf Kolleginnen nimmt man dabei keine Rücksicht... Dawn hatte ihn scheinbar nicht kommen sehen und als er plötzlich an ihr vorbeiflog, sprang sie einen Schritt zurück und zog die Nase ein – buchstäblich! Ein tadelnder Blick – aber Mark ließ sich davon nicht beirren.

 

Dawns Füße bei Victory – ich weiß wirklich nicht warum, aber die sind schon faszinierend! Habt ihr eigentlich schon mal auf Stephanies Blick geachtet, wenn sie sich umdreht, kurz bevor die Leads herauskommen? Morrighan!

 

Ciaran grinste ohne Ende und auch Damian, Chris, Denis, Mark; Jeff, Kevin, Sean, Shaun, Angela, Emma, Elaine, Alice, Fiona.... alle waren gut drauf. Nur Damien schien etwas müde zu werden – aber das ist ja auch kein Wunder, denn seit Michael und Des weg sind, ist die Belastung für ihn schließlich viel höher.

 

Schließlich kamen die Leads heraus und tanzte mit. Bernie und Tom grinsten von einem Ohr zu anderen, Ger war völlig in seinem Element und Katie war sichtlich froh, dass das Publikum so gut drauf war. Das merkte man dann besonders später, als die Leads ihren Applaus entgegen nahmen: Sie lächelte dankbar und erleichtert.

 

Nick war eine Show für sich selbst! Als die Truppe im V tanzte, war Nick ganz links außen. Er schielte ständig hinter den Bühnenvorhang, verdrehte die Augen und schnitt Grimmassen... es schien wirklich lustig zu sein. Irgendwann lachte er los und schon fing er wieder an, faxen zu machen. Das faszinierende dabei war, dass er – ohne auch nur darüber nachzudenken – einfach seine Steps weitertanzte. DAS nenne ich professionell!

 

Planet Ireland: Rhythmus pur! Überall lachende Gesichter und strahlende Augen, donnernde Füße und Händeklatschen, Tempo und Anmut, Perfektion und Talent...

 

Ger führte seine Truppe in ein grandioses Finale – und das Publikum tobte: Standing Ovations während der gesamten Zugabe!

 

After the Show... sprangen wir auf und flitzten zum Ausgang, als gerade die Lichter ausgingen. Irgendwie ist das zur Gewohnheit geworden, denn die Truppe braucht zwar eine Weile fürs Work-Out und zum Umziehen, aber wenn man einmal ins Gedrängel kommt, geht’s nur noch im Schneckentempo vorwärts... aber das kennt ihr wohl alle...

 

Draußen angekommen stellte sich die Frage: wo war nun der Ausgang? Emma hatte uns freundlicherweise (wenn auch unbeabsichtigt) den einen schon verraten, aber auch gegenüber bei den Trucks gab es eine Möglichkeit. Die Busse waren auch kein Anhaltspunkt; sie standen direkt hinter der Halle – und das war so ziemlich der einzige Ort, wo es keinen Ausgang gab. Also postierten wir uns no an der Ecke, dass wir wenigstens einen Ausgang und die Busse im Blickfeld hatten. Da standen wir nun und warteten.. und plötzlich sahen wir einen Handvoll Tänzer von hinten. Tja, der Ausgang hat schon gestimmt, das Problem war, dass wir nicht die Türe selbst, sondern nur die Treppe zur selbigen sahen – und dass die Tänzer die Rollstuhl-Rampe herunterliefen, die wir natürlich erst übersehen hatten. Gut, also konnten wir den Bus getrost vergessen!

 

Rüber zur Rampe und schon kam der nächste Schwung: Cora, Mark und Ger. Unseren Lord haben wir gleich gelobt und er hat ziemlich verdattert geschaut, als wir sagten, dass wir ihn zum ersten Mal als Lead gesehen hatten – er konnte es gar nicht glauben ! Junge, ALLE Shows sehen wir auch wieder nicht – leider!!!

 

Der nächste Pulk: Mark, Jeff, Denis, Paul, Ciaran, Mr. New (er heißt James, hab ich das schon erwähnt?), Elaine, Cara und Laura. Die Mädels wollten sich erst verdrücken, aber die Jungs haben sie dann doch noch aufgehalten. Dann hab ich gleich noch für einen Lacherfolg bei der Truppe gesorgt: Bei uns in München war es zwar trocken, aber in im Allgäu lag noch Schnee – und zwar nicht wenig, wie ich feststellen musste! Ich wollte durch einen (vermeidlich) keinen Schneehaufen laufen um sie alle auf ein Bild zu bekommen.. und stand bis über die Knie im Schnee! Hätte mir aber auch jemand sagen können, dass da so ein großer Abstand zwischen Straße und Gehsteig ist, oder??? *g* Na, sah sicherlich witzig aus und nach einer Schocksekunde und bestimmt „sehr intelligenten“ Blick musste ich einfach mitlachen.

 

Zum Schluss – wie üblich – kamen Bernie und Damien raus. Nach der Begrüßung platzte Bernie los: „Wo wohnt ihr eigentlich? Hier?“ Klar, dass wir die Arme langsam verwirrten. „Ich dachte, in München?“ – „Ja, in München, aber wenn die Show nun mal hier in Kempten ist..“ – „Wie weit ist das?“ – „Gute zwei Stunden“ – „Mit dem Auto? Seid ihr selbst gefahren?“ – „Ja“ – „Fahrt ihr heute Nacht noch heim?“ – „Ja“ – „Fahrt bloß vorsichtig und passt gut auf!“ Das versprachen wir selbstverständlich. Süß, wie besorgt sie war. (Das witzige dabei war, dass wir kurz darauf zu Hause anriefen und gemeldet haben, dass wir nun losfahren. Was war die Antwort: „Es ist spiegelglatt – fahrt vorsichtig und passt gut auf!“ – „Jaaaa, das haben wir gerade schon mal gehört...“)

 

Damien kam dann auch zu Wort: „Ihr kommt doch morgen auch, oder?“ fragte er sichtlich grübelnd. Grinsen. „Ja...“ Komisch, normalerweise müssen doch die Stars die Fragen beantworten, nicht die Fans! Na jedenfalls grinsten jetzt auch die Beiden. Einige Minuten später gingen auch die beiden Richtung Hotel.

 

Auch wir machten uns auf den Weg zu meinen guten, alten Golf, der uns trotz seines beträchtlichen Alters schon zu so vielen Shows gebracht hatte – und schlussendlich auch immer sicher ans Ziel, auch wenn es zwischenzeitlich nicht immer danach aussah... (gell, Pat: Frankfurt im April ´03 – die Lichter...) oder danach anhörte (Tja, Ines: Frankfurt wegen Bournemouth im August... Auspuff und Autoradio... *g*)

 

Eine wundervolle Show war zu Ende – but we will meet again!