“Celtic Tiger” - Birmingham, 17. Juni ‘05
Bericht von Kathi
Vor der Show
Mein Tag begann um 4:15 Uhr, als ich nach einem ca 3 ½-stündigen Schlaf mein Bettchen verlassen mußte. Um 5:30 Uhr startete ich dann mit meinem Auto Richtung Flughafen München. Zu meiner Verwunderung hatte ich mich nicht einmal verfahren und fand mich auch auf diesem riesengroßen Flughafen wunderbar zurecht.
Der Flug selbst dauerte 2 Stunden und so kam ich um 10:40 (lokale Zeit) in Birmingham an. Da Heike’s Ankunft nur eine halbe Stunde später war, setzte ich mich hin und wartete auf sie. Da kann es schon einmal passieren, daß Ronan Hardiman an einem vorbei läuft und man trotzdem nicht die Chance auf ein Autogramm nützt.
Nachdem Heike dann auch sicher gelandet ist, ging es dann mit dem Bus Richtung City center. Da liefen wir dann ein Weilchen planlos herum und entschlossen uns dann mit dem Taxi zum Hotel zu fahren. Vielleicht ist der Ausdruck “Hotel” ein bißchen Fehl am Platz. Die Zimmer waren wirklich winzig und nicht gerade sehr komfortabel. Dort habe ich dann auch erstmals Bettina kennen gelernt, wenn auch mit einem Handtuch um den Kopf gewickelt.*g*
Nach einer Stunde fuhren wir dann zur NIA, wo wir auch gleich Silke und Esmeralda (aus Brasilien!!!) trafen. Gleich daneben war das “Malt house”, wo wir gleich unseren Hunger und Durst stillen konnten. Die MF-Hardcore-Fans waren auch schon da und ich lernte endlich Jeanny, Libby, Cara, James, Belinda, Claire, Linda und so weiter kennen.
Irgendwann gingen wir dann geschlossen zum NIA-Eingang, wo wir dann auch weitere Fans trafen. Es war übrigens sehr, sehr schwül und ich beschloß noch schnell im “Malt house” ein kühles Getränk zu mir zu nehmen. Außerdem mußte ich auch noch für kleine Mädchen. Auf dem Weg dorthin kamen mir dann Louise und Chris entgegen, die sehr überrascht waren mich hier zu treffen. Chris ist ja nach den Shows nicht gerade der Gesprächigste, aber da war er ziemlich locker und freundlich. Sie fragten auch gleich, ob ich aufgeregt sei. Ach übrigens, das war ich wirklich. An der Bar stand dann auch plötzlich Colette neben mir, die nicht minder überrascht war. Nach einem kurzen Gespräch und dem Stillen meiner Bedürfnisse gesellte ich mich wieder zu den restlichen wartenden Fans, die immer mehr wurden.
Irgendwann ließen die uns dann zumindest in die Vorhalle. Die “Box-office” öffnete endlich, aber von Tickets keine Spur. Daire Nolan tauchte dann auch auf und mußte gleich für Fotos und Autogramme herhalten. Endlich lernte ich auch Yvonne und Harrie (www.leighannmckenna.nl), Pim und Joyce aus Holland kennen.
Um mich kurz zu fassen, das mit den Tickets war das reinste Fiasko. Heike war eine der ersten, die ihr Ticket bekam. Zu meinem Glück hatte sie gleich zwei davon in ihrem Umschlag, somit mußte ich auf mein Ticket auch nicht mehr warten. Wie es aussah, hatte wohl fast jeder zwei oder auch drei Tickets in seinem Umschlag.
Als wir da so entlang marschierten, packte mich Jemand am Arm und meinte:”Oh, Hi! I didn’t know that you’re also here.” Es war unser little spirit Rebecca, die ich im ersten Moment fast gar nicht erkannte. Die ist ja nach den Shows auch eher immer froh, wenn sie so schnell wie möglich in den Tourbus kommt. Aber hier war von Zurückhaltung keine Spur. Das Ticket-Fiasko hatte sie auch mitbekommen und erzählte, daß auch ein paar Tanzschulen zur Show eingeladen wurden. Irgendwie hatte das wohl damit zu tun. Die Organisation bezüglich der Sitzplatz-Verteilung war einfach fragwürdig. Claire Waters kam dann auch noch dazu. Es war einfach schön ein paar unserer Lieblinge wieder zu treffen.
Unsere Plätze befanden sich auf der Tribüne rechts neben der Bühne. Die Sicht war schon einmal super, die Beinfreiheit war halt etwas dürftig.
Der Bühnenaufbau selbst war eher schlicht. Der Tanzbereich war recht groß. Auf den Seiten waren Eisengerüste aufgebaut, auf denen sich die Plattformen für die Musiker befanden. Auf der linken Plattform sollten dann die 4 Fiddlerinnen platziert werden und rechts die restlichen Musiker. Über den gesamten hinteren Teil erstreckte sich ein riesiger Bildschirm, und am vorderen Bühnenrand entlang war eine Lichterkette mit blauen bzw. türkisen Lämpchen. Wie auch früher bei Lotd befanden sich auf beiden Seiten die Videowalls vor einem schwarzen Vorhang.
Heike und ich vertrieben uns die Zeit, indem wir die Menschenmasse beobachteten und nach weiteren bekannten Gesichtern suchten. Als erstes entdeckten wir Sarah Clark und Stephen Scariff, die eher weiter hinten saßen. Dahinter war ein Gang und da saß auch schon Lisa Murphy, wieder einmal mit gewagtem Ausschnitt. Verzeiht mir den Ausdruck, aber irgendwie wirkt die Frau schon sehr Tussi-haft. Bernie und Damien kamen zusammen mit Kelly und Des. Neben ihnen saßen auch Daire Nolan und Stephen Brunning. Da wurden die Plätze erstmal so getauscht, daß die Jungs nebeneinander sitzen und in Ruhe ihre Bierchen trinken konnten. Als nächstes viel uns Martin Flitton auf, der nervös durch die Gegend rannte, sowie später auch Marie Duffy, die noch den Einen oder Anderen begrüßte.
Weiters sahen wir am Parkett noch Emma Holtham mit Freund, Ciaran Devlin, John Carey und Conor Smith. Weiter Tänzer entdeckten wir auf den Tribünenplätzen, wie beispielsweise Ciara und Brendan, die neben Louise und Chris saßen. Ich glaube auch, Johnny Finnegan dort gesehen zu haben.
Jedenfalls war die Arena doch ziemlich voll. Die ganzen Kids der Tanzschulen verteilten sich auf die ersten Reihen am Parkett. Die Fans saßen alle auf der Tribüne.
Gegen 19:20 kam ein Warm-upper auf die Bühne und bat uns während der Show ordentlich Krach zu machen, da das Ganze ja gefilmt wird. Das wurde erstmal geübt. Danach kam noch eine Welle, und nachdem uns der Typ versprach, daß Michael gleich bei uns sein würde, verschwand er auch gleich wieder.
Die Show
Nur wenige Minuten später nahmen die Musiker auf ihren Stühlen Platz. Nachdem das Publikum schon vorher ziemlich unruhig war, kochte die Halle jetzt regelrecht. Unter den 4 Fiddlerinnen befanden sich auch Cora und Niamh Gallagher.
Das Saallicht ging aus und es ertönte ein Herzklopfen. Visuell dazu wurde auf dem riesigen Bildschirm die Herzlinie angezeigt. Als Nächstes erschien dort ein großer Mund. An den genauen Wortlaut kann ich mich jedoch nicht mehr erinnern.
Jetzt wurde es wieder dunkel, und es war zu erkennen, daß die Tänzer sich auf der Bühne positionierten. Diese á capella-Nummer begann auch im Dunkeln. Es gab nur ein paar Scheinwerfer von hinten. Man konnte aber erkennen, daß die ca. 40 Tänzer (sehr grob geschätzt) eine arte Römer-Kostüme trugen. An der Spitze: Michael Flatley!
Nicht nur die Aufstellung erinnerte an Planet Ireland. Die meisten Schrittfolgen allerdings waren definitiv aus Warlords.
Endlich gingen die Scheinwerfer an. Wie das Publikum darauf reagierte, könnt Ihr Euch ja wohl vorstellen. Michael tanzte ein kurzes Solo, was die restlichen Tänzer mit einem Kopfschütteln abwerteten. Er startete einen zweiten Versuch, diesmal etwas schneller und...ja,...grandios. Offensichtlich hatte er jedoch Probleme mit seinem Kostüm und mußte seinen Schienbeinschutz befestigen, während die Truppe weiter tanzte.
Am Ende gab es natürlich Standing ovations. Michael warf endgültig seinen Schienbeinschutz weg und sie verschwanden wieder von der Bühne.
Als Nächstes kamen 5 Tänzerinnen auf die Bühne. Ich glaube sie waren in rot gekleidet, oder war es doch weiß, jedenfalls hauteng. Es erklang eine eher orientalische Musik, zu der die Mädchen sich schlangenmäßig bewegten. Später kamen noch 5 Tänzer in weiß und mit weißen Fahnen auf die Bühne und tanzten um sie herum. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr genau daran erinnern, aber ich glaube, daß noch mehrere TänzerInnen erschienen. Jedenfalls zogen am Schluß die Jungs die 5 Mädchen nach hinten, wo diese dann durch eine Öffnung am Boden verschwanden.
So, und ab hier kann ich mich nicht mehr an die genaue Reihenfolge der Nummern erinnern. Ich habe schon versucht mich an James Showbericht etwas zu orientieren, aber er hatte wohl auch Probleme mit der richtigen Reihenfolge. Also, bitte verzeiht mir wenn ich ab und zu ‘mal etwas durcheinander bringe.
Ich glaube aber, daß als nächstes die Sängerin an der Reihe war. Sie hatte lange blonde, gewellte Haare und trug ein lilanes Kleid, wenn ich mich richtig erinnere. Ist ja auch nicht so wichtig. Sie sang mit Kopfstimme und hauchte ein schönes langsames Lied in ihr Mikrofon. Auf dem Bildschirm waren wunderschöne Aufnahmen von der irischen Insel zu sehen..
Danach kam die Wikinger-Nummer. Ein Tänzer kam auf Stelzen und mit einem großen Schild auf die Bühne. Die Formation der restlichen Tänzer sollte wohl ein Schiff darstellen. Sie hatten alle Helme mit Hörnern auf - wie Wikinger eben. Bis hierhin wirkte das Ganze jedenfalls ziemlich lächerlich.
Dazu kamen dann noch ein paar Tänzerinnen in Wikinger-Trachten, irgendwie so Dirndl-mäßig halt. Zusammen mit den Jungs tanzten sie dann einen ganz tollen Hardshoe-Teil. Okay, ich weiß nicht mehr ob die Mädchen auch Hardshoes anhatten, die Jungs jedenfalls schon. So blöd auch der Anfang war, hat mir der Rest dann doch wahnsinnig gut gefallen. Man konnte richtig mitgehen.
Jetzt war, glaube ich, “Celtic fire” an der Reihe. Naja, zumindest war es ähnlich wie “Celtic fire”, weiß ich jetzt nicht mehr so genau. Michael trug eine schwarze Lederhose und ein schwarzes Ledergilet, die Fiddlerinnen trugen einen schwarzen Rock mit rotem Oberteil und der Gitarrist sowie der Bassist waren ganz in Schwarz gekleidet. Zusammen rockten sie wirklich die Halle. Es war auch schön endlich wieder Power-Cora zu sehen.
Die Standing Ovations waren mit Sicherheit verdient.
Ich mußte mehr als schmunzeln, als plötzlich eine Tänzerin als Biene verkleidet auf die Bühne kam. Das wurde noch lächerlicher, als dann auch Blumen (eine davon war Leighann) und Schmetterlinge dazu kamen. Es folgte eine Softshoe-Nummer, zu der die Musik auch nicht so schlecht war. Ich nenne das Ganze ‘mal “Frühlingserwachen”.
So schön die ca. 15 Mädchen auch getanzt haben, diese Kostüme waren unmöglich und mehr als lächerlich.
Als nächstes marschierten die Jungs als britische Soldaten auf. Die weißen Perücken wirkten auch nicht unbedingt toll. Wenn ich mich richtig erinnere, sangen sie zu Anfang noch irgendwas - also, eigentlich war es mehr Sprechgesang. An dieser Stelle schaute ich jedenfalls kurz auf die Videowall, wo gerade Damian in Großaufnahme gezeigt wurde. Ich weiß noch, daß mir in diesem Moment der Gedanke durch den Kopf schoß, ob so mancher Tänzer bei den Proben nicht vielleicht manchmal an der Show zweifelte.
Habe ich schon erwähnt, daß Justin Walsh auch bei CT dabei ist. Zumindest ich wußte nichts davon.
Vor dem überdimensionalen Bildschirm im Hintergrund tauchte jetzt auch ein etwas kleinerer Bildschirm auf, auf dem ein kleines irisches Häuschen gezeigt wurde.
Nach ihrem Hardshoe-Tanz setzten die britischen Soldaten dieses Häuschen dann in Brand. Aus dessen Tür kamen dann nacheinander in schwarz gekleidete Jungs und Mädls raus, die sich teilweise gegenseitig tragen mußten. Eine sehr tiefgehende Szene, die viel schauspielerisches Talent erforderte. Manche legten sich zum Sterben hin, während der Rest davor kniete und weinte. Bei ein oder zwei bin ich mir übrigens sicher, daß das richtige Tränen waren.
Der Oberhammer war dann jedoch, als plötzlich Michael im Priestergewand auftauchte. Er ging langsam zur Mitte der Bühne, wo er gleich von den Briten umkreist wurde. Keine Ahnung, was er dann sagte, die letzten Worte waren irgendwie sowas wie:”...then it should be me.” - oder so ähnlich. Dann sackte er zusammen und es wurde wieder dunkel.
Jetzt kam ein Sänger auf die Bühne, ganz was Neues. Er sang natürlich auch eine Ballade und seine Stimme gefiel mir persönlich ganz gut. Heike war davon eher weniger begeistert. Das Lied selbst war auch nicht schlecht. Aber ich muß es nocheinmal hören, ich kann mich auch daran nicht mehr so ganz erinnern. Ich stand zu dem Zeitpunkt noch ein bisserl wegen Michael’s Auftritt unter Schock.
Am Ende des Liedes erschien im hinteren Teil ein Fußballspieler in den irischen Farben gekleidet. Er spielte dem Sänger den Fußball zu, welcher diesen dann wieder zurück schoß und von der Bühne ging. Was das sollte, wußte man auch nicht so ganz.
Der Fußballspieler führte ein paar Fußballtricks vor, als plötzlich auf dem großen Bildschirm Panzer zu sehen waren, mit dazugehörigen Geräuschen untermalt. Schließlich flüchtete der Junge dann wieder von der Bühne.
Als nächstes kamen wieder die britischen Soldaten. Michael tauchte als Ire auf und kämpfte gegen sie. Ähnlich wie bei Hell’s kitchen kamen jetzt auch die restlichen Iren um gegen die Briten zu kämpfen. Michael spielte währenddessen auf einer Bodhran.
Der Kampf dauerte eine Weile, bis dann schließlich jeder tot am Boden lag.
Aus dem Loch im Boden kam jetzt ein Engel. Ich weiß nicht, ob es die gleiche Sängerin war. Sie war an Seilen befestigt und schwebte über die Bühne um ein Lied zu singen. Darunter lagen immer noch die toten Briten und Iren. Danach verschwand sie wieder durch das Loch im Boden.
Irgendwie tauchten jetzt wieder die Iren auf, angeführt von Michael. Sie versammelten sich am Bühnenrand und sangen zusammen á capella ein bekanntes irisches Lied Namens “A nation once again”. Mir selbst sagte das Lied überhaupt nichts, ich mußte mich erst schlau machen. Jedenfalls wurde es um 1840 von einem Thomas Osbourne Davis geschrieben.
Die Insider im Publikum standen jedenfalls sofort auf, um teilweise sogar mitzusingen.
Nach einem unglaublichen Applaus und Standing ovations, war hier der erste Teil der Show auch schon vorbei.
Nicht einmal 10 Minuten waren vergangen, als schon die erste Aufforderung ertönte, wir sollten doch wieder unsere Plätze einnehmen. Das interessierte aber eher Wenige. Auf dem Parkett hat sich jetzt eine Kindermenge um einen uns unbekannten Typ versammelt. Der mußte erst noch Autogramme geben, wodurch sich der Beginn des zweiten Teils noch um ein paar Minuten verzögerte. Manche fingen schon an zu pfeifen und er setzte sich dann doch endlich wieder auf seinen Platz.
Der zweite Teil begann damit, daß eine Dame in Stewardess-Kostüm (irische Farben) auf die Bühne kam. Sie hatte Stöckelschuhe mit mindestens 12cm-Absätzen an. Darin tanzte sie dann auch noch - mehr oder weniger gut, wie ihr Euch vorstellen könnt.
Eines der Highlights war ja wohl, als Michael im Piloten-Dress und Sonnenbrille auf der Bühne erschien. Wow, der sieht wirklich gigantisch gut aus in dieser Uniform.
Im selben Dress kamen dann auch noch ca. 10 weitere Jungs auf die Bühne. Nach einer kurzen gemeinsamen Tanzeinlage, bewegte sich Michael auf die Dame zu, um kurz mit ihr zu tanzen und verschwand dann wieder. Die restlichen Tänzer tanzten um die Dame herum und trugen sie dann durch die Gegend. Das Ganze sollte wahrscheinlich die Reise von Irland nach Amerika darstellen.
Die Stewardess stand dann wieder alleine auf der Bühne und es ertönte ein bekannter Rock ‘n’ Roll-Sound. Nämlich das Stück, das auch schon bei “Stolen kiss”-FoF verwendet wurde, als plötzlich die Cleopatra erscheint um den Lord zu bezirzen.
Zu diesem Lied begann sie dann zu strippen, sehr zur Freude der Herren im Publikum. Zuerst fiel das Oberteil, darunter trug sie einen BH in den amerikanischen Farben. Nach einer Weile fiel dann schließlich auch der Rock. Ihr Unterhöschen war ebenfalls in den amerikanischen Farben. Ja, war ganz amüsant.
Ich kann mich jetzt an den genauen Verlauf der nächsten Nummer nicht mehr so ganz erinnern. Aber ich glaube es begann damit, daß die Jungs und Mädls eine irische Steptanz-Nummer im Stile von Siamsa tanzten und sich dann am hinteren Teil der Bühne aufstellten, um die folgenden Tanzpaare anzufeuern.
Zuerst kam ein Ballett-Pärchen in schwarz/weiß gekleidet. Das nächste Paar steppte amerikanisch. Jetzt kamen Zoltan Papp und ein Weiterer, die eine Hip Hop-Einlage brachten. Das gefiel den Kids im Publikum wohl sehr gut. Und zum Schluß kam noch eine Flamenco-Paar. Gefiel mir eigentlich wahnsinnig gut.
Wenn ich mich richtig erinnere, war jetzt “Whispering wind” an der Reihe, in etwas abgeänderter Form. Ich bilde mir ein, daß Michael Tränen in den Augen hatte, als er die Bühne betrat. Er spielte wunderschön, daß sogar ich mir das Weinen verkneifen mußte. Dazu tanzte dann ein Pärchen Ballett.
Dafür gab es natürlich wieder Standing ovations.
Irgendeine Nummer muß mir jetzt entfallen sein. Ich glaube da war noch irgend etwas mit Tigerkostümen. Da ich das jetzt aber mit Sicherheit nicht mehr weiß, kommen wir gleich zu Michaels Solo.
Seine Silhouette erschien vor rotem Hintergrund auf dem riesen Bildschirm. Er tanzte ein Solo zu Jazz-Musik.
Dann kam er endlich selbst auf die Bühne, um auf einem Podium sein Solo weiter zu tanzen. Er war als Gangster verkleidet, oder soll ich sagen Mafia-Boß. Und er war schnell, wirklich beeindruckend.
Er sprang vom Podium, wo auch gleich ein kleines Feuerwerk losging. Jetzt tanzte er von der linken Seite zur rechten, um dort ein Maschinengewehr entgegenzunehmen. Mit diesem “schoß” er dann den Bühnenrand entlang. Zur Unterstützung wurden hier Pyro-Effekte eingesetzt.
Nachdem er wieder verschwand, kamen Gangster-Ladys in weißen Anzügen und Hüten auf die Bühne und tanzten in ihren Hardshoes. Ich glaube, daß hier nur die Mädchen tanzten.
Nach einem Weilchen gesellte sich auch wieder Michael zu ihnen, noch immer in seinem Gangster Anzug mit Hut.
Jetzt war die Sängerin wieder an der Reihe. Dieses Lied war einfach nur traumhaft. Heike, jetzt kommt Dein Lieblingswort....Pop-Powerballade. Das dürfte die richtige Bezeichnung dafür sein. Sie sang mit einer sehr kraftvollen Stimme, die einfach unter die Haut ging. Ich bekam jedenfalls eine Gänsehaut bei diesem Lied. Schon alleine wegen diesem Lied muß ich die CD unbedingt haben. Traumhaft schön.
Es folgte ein rein musikalisches Stück, bei dem - nennen wir es mal - “Helden” (mehr oder weniger) auf dem Bildschirm gezeigt wurden. Darunter waren Liam Neeson, Pierce Brosnan, John F. Kennedy, Papst Johannes Paul II., der Typ aus dem Film “Alexander” und noch so ein paar. Manche davon kannte ich nicht und einige Namen sind mir wieder entfallen.
Es ging weiter mit einer Siamsa-Style-Nummer. Die Jungs und Mädls erschienen in amerikanischen Kostümen. Die Hüte dazu wirkten vielleicht etwas lächerlich. Eigentlich waren mir die Kostüme überhaupt ein bißchen zu kitschig. Aber der Tanz selbst war super und sorgte so richtig für Stimmung. So wie eben auch bei dem eigentlichen Siamsa.
Michael kam im selben Kostüm auf die Bühne und der Rest der Nummer erinnerte dann sehr an Lord of the dance. Schon alleine der Teil, als die Tänzer in zwei Reihen links und rechts standen, um sich dann für den typischen Line-Dance am Bühnenrand zu versammeln. Angeführt von Michael.
Von den Kostümen mal abgesehen war es eine Traum-Nummer, wie soll es auch anders sein.
Unter tosendem Applaus kamen dann noch nacheinander die Sängerin und der Sänger auf die Bühne. Dann folgten noch die Tanzpaare aus dem Stück nach dem Strip.
Die Zugabe begann mit einer fetzigen Bandnummer, gefolgt von einem beeindruckenden Gitarrensolo.
Endlich kam Michael mit seiner Truppe wieder auf die Bühne. Sie trugen alle schwarze Anzüge und Fliege und tanzten wieder den letzten Teil dieser vorhergehenden Nummer, in der sie die amerikanischen Kostüme trugen.
Die Stimmung im Publikum war einfach unglaublich und es folgte die erste Zugabe. Ich glaube es waren insgesamt 3 oder 4 Zugaben. Während der letzten jedenfalls wurden Feuerwerke auf der Bühne gezündet. Das sah einfach unglaublich aus.
Mit dem letzten Knall war diese Show auch schon vorbei.
Jetzt eilten wir schnell durch die Menschenmasse Richtung Ausgang. Da entdeckte Heike noch Michael Edwards und mußte ihn noch schnell begrüßen.
Wir hatten so unsere Probleme den Bühnenausgang zu finden, aber am Ende fanden wir ihn dann doch. Da standen auch schon die restlichen Fans, nicht gerade wenige. Darunter waren auch einige der Lotd-Tänzer und auch CT-Mitglieder. James Keegan und Katrina Hesketh habe ich beispielsweise entdeckt, Sarah Clark und Stephen Scariff rannten sowieso pausenlos aus und ein. Mit Sarah habe ich mich dann noch kurz unterhalten und Heike nahm sich Stephen vor. Naja, es war ziemlich viel los. Ich weiß nicht mehr wie lange wir warten mußten, bis sich Michael schließlich blicken ließ. Er fragte auch gleich:“Did you guys enjoy the show?” Natürlich antwortete Jeder mit:”Yes!”
Manche drängten sich auch gleich nach vorn, um ihn zu umarmen und/oder sein Autogramm zu ergattern. Diese Drängelei war mir dann doch zu blöd, da kam man nicht wirklich ran. Er verschwand dann auch ziemlich schnell wieder, was mich nicht wunderte.
Wir warteten noch ein Weilchen. Adrian kam auch einmal raus, sowie auch Damian, Lisa, Cora oder Siobhan. Aber Michael kam nicht mehr.
Schließlich entschlossen Heike, Linda, Audrey und ich noch etwas trinken zu gehen. Aber ein passendes Lokal ließ sich dann doch nicht finden und somit ging es dann doch ab in’s Hotel.